Bestimmt wird alles gut

48 Seiten, Hardcover, ab 6 Jahre
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Mehr Informationen
ISBN 9783954701346
Sprache Arabisch
Erscheinungsdatum 01.12.2016
Genre Kinder- und Jugendbücher/Erstlesealter, Vorschulalter
Verlag Klett Kinderbuch
Empf. Lesealter ab 6 Jahre
Übersetzung Mahmoud Hassanein
Illustrationen Jan Birck
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Kurzbeschreibung des Verlags


Dies ist die wahre Geschichte von Rahaf, die ist jetzt zehn Jahre alt. Und von ihrem Bruder Hassan, der ist jetzt neun. Früher haben Rahaf und Hassan in einer anderen Stadt gewohnt. Die Stadt heißt Homs und liegt in einem anderen Land. Das Land heißt Syrien. Doch dann kamen die Flugzeuge …



Eine bewegende Geschichte vom Flüchten und Ankommen



Preise & Auszeichnungen:


  • LesePeter Mai 2016
  • Shortlist "Das politische Buch" der Friedrich-Ebert-Stiftung 2017

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    ISBN 9783954701346
    Sprache Arabisch
    Erscheinungsdatum 01.12.2016
    Genre Kinder- und Jugendbücher/Erstlesealter, Vorschulalter
    Verlag Klett Kinderbuch
    Empf. Lesealter ab 6 Jahre
    Übersetzung Mahmoud Hassanein
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    FALTER-Rezension

    Aber eine Puppe hat ja kein echtes Leben

    Gerlinde Pölsler in FALTER 18/2016 vom 06.05.2016 (S. 46)

    Wie mit Kindern über Flucht reden? Kirsten Boies neues Buch nach einer wahren Geschichte hilft Eltern dabei

    Auf dem Schiff war es eng, es sind immer noch mehr Menschen gekommen. „So viele Menschen kann so ein kleines Schiff doch gar nicht tragen!“, hat Mama gerufen. „Wo sollen die denn alle hin?“ Die deutsche Autorin Kirsten Boie erzählt die wahre Geschichte der syrischen Flüchtlingskinder Rahaf und Hassan, so, wie die Geschwister sie ihr erzählt haben. „Aber es sind immer noch mehr und immer noch mehr gekommen. Am Schluss waren es 300 Menschen auf dem kleinen Schiff.“

    Wenn Kinder zu fragen beginnen
    Eine typische Situation: Die Kinder einer Volksschule, erste Klasse, bekommen nach den Semesterferien einen neuen Mitschüler. Der syrische Bub spricht wenig Deutsch. Was für die anderen nicht ungewöhnlich ist, in der Schule sind viele Herkunftsländer vertreten und viele Schülerinnen und Schüler lernen gerade erst Deutsch. Dass der Bub mitten im Jahr kommt, ist aber doch ungewöhnlich; die Kinder hören, dass er ein Flüchtling sei. Nun beginnen sie Fragen zu stellen. Was das denn heiße, wo Syrien liege? Warum er nicht einfach mit dem Flugzeug gekommen sei? Da sind Eltern, Lehrerinnen und Lehrer froh, wenn sie sich an einem Buch festhalten können. Gut eignet sich dafür das neue Buch der Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie („Wir Kinder aus dem Möwenweg“; „Ritter Trenk“), in dem sie die Odyssee einer syrischen Familie von Homs nach Deutschland erzählt. Großfamilie, Freunde, Haus und Beruf – sie müssen alles zurücklassen.
    „In den nächsten Jahren wird fast jedes deutsche Kind auch Flüchtlingskinder kennenlernen“, sagt Kirsten Boie. „Dann sollte es zumindest ansatzweise wissen, was alles hinter diesen Kindern liegt.“ Die Autorin, eine ehemalige Lehrerin, hat mehr als 100 Bücher verfasst und sich dabei schon öfter an schwierige Themen gewagt: zum Beispiel mit „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“ über afrikanische Kinder, die Opfer von Krieg und Gewalt wurden. Sie hat den Gustav-Heinemann-Friedenspreis erhalten sowie den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für ihr Gesamtwerk. „Bestimmt wird alles gut“, im Jänner erschienen, wird bereits in der vierten Auflage verkauft. Die schönen Zeichnungen hat Jan Birck beigesteuert, der eine Reihe ebenfalls preisgekrönter Kinderbücher illustriert hat. Bekannt wurde er mit seinen Bildern der „Wilden Fußballkerle“.

    Das „normale“ Leben zerbröselt
    Zu Beginn klingt die Geschichte noch nach heiler Welt. Die Kinder leben zusammen mit Eltern und kleinen Geschwistern, mit Oma und Opa und vielen Verwandten und Kindern in einem großen Haus. Hiesige Kinder können sich leicht identifizieren: Rahaf und Hassan spielen Fußball, gehen auf den Jahrmarkt – und auch für Rahaf ist es das Allergrößte, wenn eine Freundin bei ihr übernachten darf.
    Doch das Bedrohliche bricht immer stärker über das Leben der Kinder herein. Immer öfter dröhnen „die Flugzeuge“ über den Himmel, dann müssen alle in die Häuser rennen. „Immerzu mussten sie Angst haben, immerzu!“ Bis die Eltern beschließen, wegzugehen. Per Flugzeug fliehen sie nach Ägypten und weiter mit dem Schiff.
    Empfohlen wird das Buch für Kinder ab sechs. Damit alleine lassen wird man sie in dem Alter aber nicht. Boie formuliert zwar zurückhaltend, aber doch konkret, dadurch zieht sie die Leser in die Geschichte hinein. „Manche Menschen sind hinterher nicht mehr aufgestanden“, schreibt sie, wenn sie die Bombenangriffe schildert. Damit wolle sie den Kindern freistellen, ob sie weiter darüber nachdenken oder es einfach dabei belassen wollen, erklärt sie. Bei kleineren Kindern kann man aber auch einmal etwas weglassen oder abmildern.

    Selbstversuch mit Kindern
    Als Elternteil ist man jedenfalls auch beim Vorlesen gefordert. In der Schiffsszene versprechen die „Schleuser“, das Gepäck hinterher an Bord zu bringen. Eine Lüge, wie Rahaf lernen muss, als sie in der Nacht auf offenem Meer ihren Rucksack mit der Jacke und ihrer geliebten Puppe Lulla wiederhaben will – und der Vater feststellt: Es ist überhaupt kein Gepäck an Bord. Die Schleuser haben alles behalten. Lulla ist für immer verloren. Aber eine Puppe, tröstet Rahaf sich, hat ja kein echtes Leben.
    Die Zuhörer, knapp fünf und sieben Jahre alt, scheinen kurz fassungslos. „Sind Schleuser böse?“, fragt die kleine Schwester. Und als es heißt, dass die Menschen in Italien an einer Stelle an Land gehen, wo keine Polizisten sind: „Mögen Polizisten keine Flüchtlinge?“ Schwarz-Weiß-Antworten passen da nicht.
    Das ist auch gut so, so kommt man ins Reden. Wenn die Familie, in Europa angekommen, nichts außer dem bisschen Kleingeld in der Hosentasche hat, schlägt der ältere Mitleser vor: „Vielleicht einen Bankomaten suchen?“ Hm, nein, geht ja auch nicht. Auf manches, stellen wir fest, gibt es einfach keine richtige Antwort.
    In die Schilderung, wie Rahaf zum ersten Mal in die deutsche Schule geht und dort niemand Syrisch spricht, fragt die Jüngere: „Wie geht Syrisch-Reden?“
    Auch hier hilft das Buch weiter, der ­Verlag hat die Geschichte zweisprachig herausgegeben, „damit Flüchtlingskinder sie in ihrer Sprache lesen können“. Man kann also die fremde Schrift anschauen und ein paar Sätze sagen. „Hasa ­momel“, auf Deutsch: „das ist langweilig“, finden die Kinder lustig. Ob das Buch auch für ­Kinder, die all das und vielleicht noch ­Ärgeres durchgemacht haben, das Richtige ist? Das wird für jedes Kind individuell zu entscheiden sein.

    Hörbuch mit Kindererzählungen
    Thematisiert wird auch das Kalt-Warm, das die Flüchtlinge in Europa erwartet. Wie die Mutter beschimpft wird, als sie sich samt brüllendem Baby in ein Zugabteil setzt. Oder wie der Vater, ein Arzt, der, zum Nichtstun vergattert ist, plötzlich ins Leere starrt. Es gibt aber auch den Schaffner, der ihnen auf die Schulter klopft und sie ohne Fahrkarten weiterfahren lässt.
    Dazu hat Jumbo Neue Medien & Verlag ein begleitendes Hörbuch herausgebracht. Kirsten Boie selbst liest die Geschichte; geflüchtete Kinder erzählen, wie sie ihre Flucht erlebt haben und was sie hier vermissen. Und man erfährt, dass der Vater von Rahaf und Hassan zwar noch immer nicht arbeiten darf, die Familie aber eine schöne Wohnung hat – und einige Verwandte inzwischen nachgekommen sind. Damit Rahaf und Hassan ein bisschen weniger vermissen müssen.

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