Leben nach der Atom-Apokalypse
Ingrid Brodnig in FALTER 13/2011 vom 01.04.2011 (S. 20)
Es gibt Bücher, die liest man als Jugendlicher, und sie lassen einen ein Leben lang nicht mehr los. "Die letzten Kinder von Schewenborn" ist ein solches. Gudrun Pausewang hat damit vielen jungen Menschen Angst vor der Atomkatastrophe eingeflößt. Aus der Perspektive des 13-jährigen Roland wird die nukleare Apokalypse geschildert. Der Bub wollte mit seiner Familie Urlaub machen, doch am Weg in die fiktive deutsche Kleinstadt Schewenborn schlägt die Bombe ein. Nach und nach sterben die Menschen rund um Roland, und die Welt, wie er sie einst kannte, geht zugrunde. Das Buch aus 1983 ist eine alarmistische Erzählung, keine sachliche Abhandlung über Atomkraft. Pausewang wollte ihre Leser warnen, was ihr zu 100 Prozent gelungen ist.